Erdbeer-Rhabarber Wipfelwiese

Erdbeer-Rhabarber-Wipfelwiese

 

Der Mai ist mein Lieblingsmonat, oder ist er nicht für alle der schönste Monat des Jahres?

 

Der Frühling ist auf seinem Maximum, der Sommer steht uns noch komplett bevor und das junge Grün leuchtet verheißungsvoll von innen, als Symbol der puren Lebensenergie.

 

Jetzt ist auch die Zeit der Maiwipfel, der zarten jungen Triebe von Tanne und Fichte.
Habt ihr daran schon mal geknabbert?
Fein s
äuerlich, ein bisschen wie Sauerampfer, aromatisch wie Tannen und Fichten, ätherisch herb aber die Blätter noch ganz weich und zart, schmecken sie jetzt am besten.

 

Ihre ätherischen Öle wirken erleichternd auf die oberen Atemwege, befreien die Bronchien, wirken antibakteriell und haben den Geschmack des Waldes. Die Tannine sind Gerbstoffe, denen ein großes Wirkstoffspektrum zugeschrieben wird. Neben ihrer antimikrobiellen Wirkung, wirken sie entzündungshemmend auf Haut und Schleimhäute, helfen bei Krämpfen, wirken entspannend und sogar blutstillend, eben durch ihre zusammenziehenden Eigenschaften.

 

Sie können gemischt mit Spitzwegerich, Thymian oder Majoran zu einem wohltuenden Hustensaft verarbeitet werden, das Rezept steht im Blog der heimatblume unter der Rubrik Wiesenapotheke.

 

https://www.heimatblume.de/2019/05/26/heldinnen-hustensirup/

 

Dadurch werden sie auch gerne für Erkältungsbäder genommen, ein tolle Art Euren Weihnachtsbaum weiter zu verarbeiten, als Aufguss oder Badesalz!

 

Die jungen, zarten Wipfelspitzen sind dafür aber zu schade, finde ich. Probiert sie doch einfach mal ganz frisch vom Baum, oder eine Handvoll über Erdbeeren oder Obstsalat gestreut, da habt Ihr dann das pure Aroma des Waldes, herrlich!

 

Die Maiwipfel sind ein Symbol für das Leben, die neuen Babyästchen sprießen im jetzt Mai und können von Euch gekostet werden, aber bitte pflückt in Respekt zu Mutter Natur nur wenige Spitzen pro Baum, er ist ein Lebewesen und braucht seine neuen Triebe um zu wachsen und sich zu entfalten.

 

Essen aus der Natur, geht nur in Einklang mit ihr. Das gilt aber natürlich auch für Euren Einkauf, euer Konsumverhalten und Euren Einsatz für die Natur, zum Beispiel im Garten oder in freier Natur. Denn alles hat Wirkung auf unsere Umwelt. Vor allem unser unreflektierter Konsum.

 

Ich stehe öfter unter Beschuss, weil ich Lebensmittel aus der Natur ernte.

 

 Lasst die Blümchen für die Bienen stehen -aber was ist dann mit dem Rasenmäher der tausende auf einmal verschreddert, oder gar der Bauer der hektarweise Blüten köpft?

 

Was ist mit den billig produzierten Lebensmittel der Discounter, die mit Glyphosat überschüttet werden und Insekten massenhaft vernichten?

 

Wie sehr leidet die Umwelt durch Duftstoffe, Tenside und Weichmacher die in konventionellen Waschmitteln, Kosmetika und Medikamenten vorkommt?

 

Was unterstützt Du mit Deinem Konsum? Alles was wir tun und kaufen, hat Einfluss auf die Natur, ihre Pflanzen und Tierwelt. Wir Menschen sind stellenweise so weit entfernt von der Natur, dass wir sie anstatt sie wirklich zu respektieren, ihre chaotische Perfektion zu erkennen, anfangen sie zu romantisieren und im Gesamtkontext die Zusammenhänge zwischen Konsum und Natur nicht begreifen. Ich finde die aktuelle Bewegung der Menschen hin zur Natur, zum Rückzug in Ihren Gärten, auch gerade jetzt durch die wegen Corona verhängte Kontaktsperre besonders wichtig und essentiell für die Zukunft des Planeten. Auf meinen Kräuterrundgängen versuche ich diesen Ansatz den Teilnehmerinnen nahe zu bringen, ihre Sicht auf die Dinge ganzheitlich zu schärfen. Die Natur auch im Garten zuzulassen, weg von sterilen Kiesplätzen und englischen Rasen hin zu naturnahen Gärten, die den Insekten Nahrung und Wohnraum zu bieten und mit ihnen kommen Vögel, Eidechsen und viel mehr. Pflanze Bäume und Sträucher, heimische, insektentaugliche Arten, schaffe ein Nahrungsangebot auf Deinem Balkon,in Deinem Blumentopf am Fenster.

 

So, das musste ich mal loswerden, ich hoffe Ihr versteht wie ich das meine.

 

Also seid nun bereit für eine waldig, cremige Fruchtkomposition, eine Ode an den Mikrokosmos Wiese, mit all ihren Blumen, Gräsern und Wildkräuter, mit kleinen und größeren Lebewesen, Insekten, Würmern, Einzeller und Bakterien, Halleluja sog I.

 

 

 

Hier das Rezept der Wipfelwiese:

 

 

 

1.Schicht Rührteig:

 

300g Dinkelmehl

 

150ml Apfelsaft(oder Orangensaft)

 

Saft von 2 Zitronen(Zesten von circa ½ Zitrone)

 

 

170g Rohrzucker bio, oder Sirup(dann halt weniger Saft)

 

80g Backöl oder Margarine, bio

 

1 TL Backpulver

 

½ TL Natron

 

6 Tropfen ätherisches Zitronenöl, bio

 

Zuerst alle trockenen Bestandteile des Rührkuchens vermischen und den Backofen auf 220° C vorheizen.

 

Die Zitronen hauchdünn mit dem Sparschäler vom Trester befreien, kleinhacken dazugeben.

 

Wenn der Ofen auf Temperatur ist die feuchten Komponenten, Apfelsaft, Zitronensaft, Sirup und das ätherische Öl einrühren und dann in die mit Backpapier ausgelegt Form geben. Die Menge ist für eine Springform von 30-40cm gedacht, oder ein Blech geht auch, dann ist die untere Schicht etwas dünner. Sofort in den Ofen packen und dort circa 20-25 Minuten backen. Wenn nichts mehr an einem Holzspieß kleben bleibt, ist die Masse durchgebacken und kann aus dem Ofen zum Abkühlen.

 

2.Schicht, Fruchtmus:

 

4 Stangen Rhabarber

 

250g Erdbeeren

 

½ Zitrone

 

2 EL Apfelpektin

 

Die Früchte zusammen mit dem Zitronensaft weichkochen, dann vom Herd nehmen.

 

Apfelpektin mit etwas Apfelsaft verrühren, unter das Fruchtmus geben und erneut erhitzen.

 

Erkalten lassen und dann auf den erkalteten Rührteig, noch in der Springform geben.

 

3.Schicht, Creme:

 

2 EL Cocosmagarine (oder andere)

 

2 EL Mandelmus

 

4 EL Sojajoghurt

 

Süße nach Belieben

 

Alle Zutaten im Blender cremig rühren und auf die Fruchtschicht mit einem Spatel auftragen.

 

 

 

4.Schicht Wipfel und Blumen

 

Dann gehts an die Wipfel! Von Hand die einzelnen Nadeln abzupfen und gleichmäßig über den gesamten Kuchen streuen, mit essbaren Blümchen bestücken.

 

Jetzt fotografieren, verschenken oder selber genießen!

 

 

Ich hoffe das Rezept gefällt Euch, freue mich über nette Rückmeldung von Euch.

 

Bleibt gesund, bleibt munter, bleibt auf Abstand, aber verbindet Eure Herzen

 

 

Es grüßt Euch Nicoletta vom Buckel

 

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